Griechische Inseln

Ein Besuch der Insel Paros, Insel des Marmors

Parikia, die Hauptstadt von Paros, liegt sehr malerisch an einer großen Bucht. Aufgrund der Lage ist Parikia vor den Nordwinden geschützt. Die Häuser von Parikia sind strahlendweiß in ihrer schönen Kykladenarchitektur. Der Ort erstreckt sich entlang am großen Strand. Die Häuser liegen teilweise in der Ebene der Bucht, ziehen sich aber auch nur wenige Meter vom Meer entfernt, die Felsen hinauf.

Paros Parikia Windmühle Paros Parikia Windmühle - © kite_rin / Fotolia.com

Ein türkises Meer, in Kontrast zu den weißen Häusern der Stadt und dem Grün der Natur. Die griechische Insel Paros ist ein wahres Urlaubsparadies und bietet eine große Vielfalt an Attraktionen und Aktivitäten. Dabei ist es selbst heute noch ein unterschätztes Reiseziel und wird bei allen anderen griechischen Inseln, wie etwa Rhodos oder Kreta, gerne einmal vergessen. Die unbekannte Insel ist jedoch ein wahrer Traum von einem Urlaubsziel. Besonders Strandurlauber und Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. In diesem Beitrag werden Sie alles zur Insel erfahren und finden damit hoffentlich Ihr nächstes Reiseziel.

Eine Insel zum Verlieben

Auf dem Kai am Hafen von Paros steht eine alte Windmühle, die immer frisch geweißt ist. Während der Hauptsason ist in Parikia der Bär los, hier legt fast jedes Schiff an, das von Piräus kommt. Im Hintergund steht in einer kleinen grünen Oase eine ziegelgedeckte Kirche. Bei der Kirche handelt es sich um die Panajia Ekatontapiliani, die am 15. August  gemeinsam mit der Panajia von Tinos ihren Festtag feiert. Nur 5 km entfernt von Parikia liegt das Schmetterlingstal von Petaloudes, hier stellt man von dem Rummel in Parikia nichts mehr fest. Abertausende Falter umflattern die von Efeu umrankten Bäume und bieten ein einmaliges Schauspiel.

Paros liegt innerhalb der Inselkette der Kykladen, die sich südlich entlang der Küste von Griechenland zieht. Sie liegt westlich der etwas größeren Insel Naxos. Damit ist es Teil der Region der südlichen Ägäis. Auf der Insel selbst wohnen rund 14.000 Einwohner. Zu erreichen ist sie nur über einen kleinen Flughafen im Süden der Insel, der durch die Olympic Airlines angesteuert wird. Die Insel selbst ist rund 12 km breit und 21 km lang, lässt sich also problemlos per Bus oder mit einem gemieteten Auto oder Roller erkunden. Sie bietet genügend Straßen entlang der Küste und durch den Mittelteil der Insel. Als Urlauber ist es so spielend leicht, die Insel ausgiebig zu erkunden und selbst in nur kurzer Zeit alles mitzunehmen, was sie zu bieten hat.

Die Umrisse der Berge lässt die Insel sanft erscheinen. Hoch oben am Hang erkennt man ein Kloster und auf der höchsten Erhebung befindet sich eine kleine Kirche. Betrachtet man diese sanften Berge, dann fällt es einem schwer zu glauben, dass von Paros der schönste weiße Marmor der Welt kommt. Aus diesem berühmten Marmor wurden die Venus von Milo, der Hermes des Praxiteles und viele andere Meisterwerke des antiken Griechenlands geschaffen.

Paros Strand Paros Strand - © sabino.parente / Fotolia.comParos ist schon seit Jahren das Ziel vieler Touristen. Bei den Besuchern von Paros sind das schöne Parikia, das malerische Nausa und die sauberen Sandstrände sehr beliebt. Naoussa ist der wohl schönste Ort auf Paros. Paros liegt in der Mitte der Kykladen neben Naxos. Paros ist 195 qkm groß, hat einen Umfang von 119 km und hat ca. 8.000 Einwohner. Die Insel ist für ihren Weißwein und Rotwein berühmt.

Paros erreicht man von Athen mit dem Flugzeug und von Piräus mit dem Fährschiff, die Entfernung beträgt ca. 95 Seemeilen. Mit der Fähre erreicht man Paros auch von Rafina, den Kykladen, von Ikaria, Furni, Samos, Kreta und Thessaloniki. Im Sommer gibt es auch von Piräus und Rafina ein Verbindung mit einem schnellen Katamaran.

Die Hauptstadt Parikia

Parikia ist die Hauptstadt der Insel Paros und befindet sich am Westufer. Rund 4500 Einwohner leben dort in den wunderschönen und aus weißem Marmor gefertigten Häusern. Für alle Reisenden sollte die Stadt die erste Anlaufstelle sein, wenn ein Besuch auf Paros ansteht. Sie liegt einerseits direkt am Wasser, ist also ein Zugang zu den Badestränden, bietet aber gleichzeitig auch viele Straßen, die zu den anderen Teilen der Insel führen. Es ist auch möglich, per Schiff zu anderen Teilen der Insel oder auch zu benachbarten Inseln zu fahren.

Parikia selbst ist auch ohne ein genaues Ziel eine tolle Stadt, die man einfach zu Fuß erkunden kann. Alleine die weißen Häuser ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich und sind ein wunderbares Fotomotiv. Zusammen mit dem türkisen Wasser und den grün-gelben Hügeln im Hintergrund ist die Stadt unverkennbar. Während Sie durch die Gassen und die Marktstraße schlendern, warten viele kleine Cafés und Restaurants auf Sie. Auch ein aufregendes Nachtleben, mit vielen Clubs und Bars, darf ebenfalls nicht fehlen.

Das kleine Dorf Naoussa

Naoussa ist ein Fischerdorf im Norden der Insel, mittlerweile aber auch ein beliebter Ort für Touristen. Genau wie die Hauptstadt zeichnet es sich durch die weißen Gebäude aus Marmor aus, die zusätzlich mit blauen Türrahmen, Geländern und Fenstern versehen sind. Dieser Kontrast macht das Dorf zu einem absolut grandiosen Fotomotiv und ist vor allem in den sozialen Medien ein echter Hingucker. Es gibt auch zahlreiche Kirchen und Kapellen, die bei einem Besuch in Naoussa angeschaut werden können.

In der Stadt selbst wohnen nur rund 2000 Einwohner, die größtenteils von der Fischerei und neuerdings auch vom Tourismus profitieren. Restaurants und Cafés führen durch die schmalen Gassen der Stadt. Am Strand gibt es viele Bademöglichkeiten. Auch verschiedene Wassersportarten sind beliebt, dazu aber weiter unten im Text mehr. Der Hafen ist eine tolle Möglichkeit, um die Fischer bei ihrer Arbeit zu beobachten. Bootstouren sind natürlich auch möglich und geben noch einmal einen ganz anderen Blick auf die Bucht rund um das kleine Dorf.

Ein mildes Klima

Paros liegt im Mittelmeerraum und hat demnach auch ein entsprechend mediterranes Klima, was aber nicht zu heiß wird. In den Sommermonaten liegen die Temperaturen zwischen 20 und 28 Grad, im Winter fallen sie auf etwas unter 15 Grad. Schwankungen sind nur selten zu finden. Zudem bleibt es den Sommer meist trocken, im Winter gibt es jedoch gelegentlich Niederschlag. Somit gibt es ein überraschend mildes Klima, das sowohl im Sommer als auch im Winter eine Reise wert ist. Für einen Badeurlaub lohnen sich die Monate von Mai bis September.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Ehemaliger Marmor-Stollen: Wie die vielen weißen Gebäude der Insel bereits vermuten lassen, hat Paros ein großes Vorkommen an Marmor. Dies wurde über viele Jahrhunderte hinweg abgebaut. Die Minen lassen sich nun inmitten der Berge der Insel besuchen und sind ein tolles Ausflugsziel, um mehr über die Geschichte zu erfahren. Die Gruben selbst lassen sich nicht mehr betreten, aber der Ort ist eine Erinnerungsstätte für die Insel.

Panagia Ekatontapyliani: Die Kirche befindet sich in der Hauptstadt Parikia und bedeutet übersetzt so viel wie “Kirche der 100 Türen”. Anders als die meisten Gebäude der Stadt ist sie mit hellbraunen Steinen erbaut. Sie verfügt insgesamt über drei verschiedene Kapellen. Der Erbau der Panagia Ekatontapyliani lässt sich auf das Jahr 326 zurückverfolgen.

Kastro-Hügel: Eine kleine Wanderung auf den Kastro-Hügel überrascht Sie nicht nur mit einer tollen Aussicht über die Hauptstadt, sondern ist auch der Standort der Kirche Agios Konstantinos.

Lefkes: Neben Parikia und Naoussa ist die Stadt Lefkes ebenfalls einen Besuch wert. Anders als die anderen beiden liegt die Stadt den Hügel hinauf in der Mitte der Insel. Nur wenige Touristen finden den Weg hierher, was die Stadt zu einem absoluten Geheimtipp macht. Mittlerweile zählt Lefkes nur noch 500 Einwohner, war aber die einstige Hauptstadt der Insel. Inmitten von buschigem Grasland gelegen, ist sie ein toller Kontrast zu den Küstenstädten. Besucht werden sollte auf jeden Fall die Kirche von Lefkes, die auf einem Hügel nahe der Stadt thront.

Agios Ioannis Halbinsel: Die Halbinsel befindet sich im Norden und ist seit 2009 ein Naturschutzgebiet. Auffällig sind vor allem die felsige Landschaft und die steilen Küsten. Die angelegten Wanderwege sind übersät mit bunten Blumen und wilden Kräutern. Anders als der Rest der Insel ist dieser Teil karg, aber nicht weniger ansehnlich. Von dort aus gibt es einen tollen Blick auf die restliche Insel und die Bucht rund um Naoussa. Ganz im Norden befinden sich das Kap Korakas und ein Leuchtturm. Über eine kurze Wanderung ist dieser einfach zu erreichen und ein tolles Fotomotiv.

Die Moraitis Winery: Die griechische Insel ist eines der bekanntesten Anbaugebiete für Wein, das es innerhalb der Inselkette Kykladen zu finden gibt. Die Hügel und das Klima eignen sich perfekt für den Anbau und verführen viele lokale Anwohner, aber auch Touristen. Die Moraitis Winery ist das wohl bekannteste Weingut und kann besucht werden. Dort lernen Sie alles über die Weinherstellung kennen und können selbst den dort produzierten Wein verkosten.

Kefalos Hill: Östlich der Stadt Marpissa lässt sich der mittlerweile inaktive Vulkan Kefalos finden. Der Hügel selbst misst 218 Meter. Auf der Spitze lässt sich das Kloster Agios Antonios finden und bietet eine tolle Aussicht über die Ostküste der Insel. An guten Wettertagen ist sogar die Nachbarinsel Naxos zu erkennen.

Tal der Schmetterlinge: Südlich der Hauptstadt lässt sich ein kleines Reservat finden, das vor allem von Schmetterlingen dominiert wird. Dort lassen sich nicht nur eine große Anzahl der Insekten finden, das Domizil ist auch ein wunderschöner Ort, um abschalten zu können.

Badespaß an der Küste

Rund um die Insel lassen sich unzählige Badestrände finden. Jeder davon ist einzigartig in seiner Landschaft und lässt Sie die Sonne und das warme Wasser genießen. Hier gibt es eine kleine Auswahl der Strände, die Sie unbedingt besuchen müssen.

In und um die Hauptstadt Parikia herum lassen sich schon einige malerische Strände finden. Der Krios Beach, Paralia Parikia und der Livadia Beach bieten eine tolle Mischung aus Strandurlaub und einen Blick auf die Stadt. Das Panorama kann sich auf alle Fälle sehen lassen. Die Strände haben eine Vielzahl an Strandbars zu bieten und sind eine tolle Abwechslung zum Trubel der Innenstadt. Alle Strände ziehen sich entlang der Küste der Stadt und bieten somit viel Platz für Touristen und Badefreunde. Die Häfen bieten außerdem viele Möglichkeiten für Bootstouren und Segelfahrten.

Auch Naoussa hat viele verschiedene Strände zu bieten, darunter den Kolimbithres Beach und den Piperi Beach. Entlang der nördlichen Halbinseln ziehen sich auch die Strände Paralia Monastiri und Lageri. Sie alle bieten ein einzigartiges Panorama über die kleine Hafenstadt und fügen sich inmitten der steinigen Küsten ein. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten für andere Wassersportaktivitäten. Wasserski und Schnorcheln sind nur zwei der Dinge, die Sie neben einer gemütlichen Baderunde erleben können.

Im Südosten der Insel befindet sich die Stadt Chrisi Akti mit dem Golden Beach. Zusammen mit vielen Hotels und Bars ist er einer der Touristenmagneten und ein wahres Strandparadies. Der Name stammt von der gelben Sandfarbe im Kontrast zum hellblauen Meer, der hier noch einmal deutlich zur Geltung kommt. Der Golden Beach ist zudem sehr beliebt für Windsurfen, hält sogar Meisterschaften ab. Der Grund dafür ist die Windschneise zwischen der Insel und Naxos, der sich perfekt für den Sport eignet.

Im Süden der Insel lässt sich die kleine Stadt Aliki finden, die ebenfalls mit traumhaft schönen Stränden überzeugt. Zu nennen sind hier der Voutakos Beach und die verschiedenen Tripiti Buchten. Während sich der Voutakos Beach über mehrere Kilometer zieht, liegen die zwei Tripiti Strände inmitten von kleinen Einbuchtungen innerhalb der Insel. Sie alle bieten aber kristallklares Wasser, das zum Baden und Tauchen einlädt.

Wanderschaften im Innenland

Wer abseits vom Badeurlaub etwas erleben möchte, der kommt auf der Insel ebenfalls auf seine Kosten. Viele Ortschaften bieten wunderschöne Wanderpfade durch die grünen Hügel und zeigen die Insel aus einem ganz anderen Blickwinkel. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten wurden bereits weiter oben vorgestellt, aber es gibt noch viel mehr zu entdecken, was sich unmöglich alles aufzählen lässt. Die Insel ist gespickt mit vielen Kirchen, Kapellen und Aussichtspunkten. An den Stränden lassen sich verschiedene Leuchttürme finden. Diese entdeckt man nur, wenn man auf Wanderschaft geht.

Wenn Sie keine Wanderschuhe eingepackt haben, dann lässt sich das Innere der Insel auch mit dem Fahrrad oder mit dem Auto erkunden. Die Steigungen sind nicht sehr hoch und für jeden einfach zu bewältigen. Wer sich die Natur der Insel näher anschauen möchte, der sollte auf jeden Fall eine solche Tour einplanen.

Kulinarik genießen

Die Insel bietet typische kykladische Gerichte, die sich vom griechischen Festland unterscheiden. Berühmt ist die Insel, genau wie das benachbarte Naxos, für ihre verschiedenen Käsesorten. Diese lassen sich einzeln oder mit Tomaten und Gurken als leckeren Salat genießen.

Natürlich ist die Insel auch durch ihre Fischerei bekannt und bietet allerhand Fischgerichte an. Die traditionelle Fischsuppe “Kakavia” ist nur eines dieser Gerichte, es gibt auch Nudeln mit Hummer und verschiedene Gerichte mit Oktopus. Durch ihr mediterranes Klima wachsen hier auch allerhand Früchte, darunter Melonen, Weintrauben und Pfirsiche. Diese lassen sich frisch auf den lokalen Märkten kaufen und können zwischendurch genossen werden.

Paros ist ein berühmtes Weinanbaugebiet und bietet demnach auch viele lokale Sorten, die Sie zu verschiedenen Gerichten genießen können. Da wäre einerseits der Weißwein “Monemvasia” oder der Rotwein “Mandilaria” zu nennen. Es gibt auch verschiedene Schnäpse und Liköre, die auf der Insel gebraut werden.

Fazit

Paros ist ein eher unbekanntes Ausflugsziel in Griechenland, aber ein echter Geheimtipp. Hier kommt eigentlich jeder Reisende auf seine Kosten, denn es gibt viel zu erleben. Von malerischen Stränden, über traumhafte und üppige Landschaften bis hin zu wunderschönen Dörfern und Städten hat die Insel viel zu bieten. Zudem lässt sich alles schnell und einfach erkunden, da die Insel selbst nicht sonderlich groß ist. Das warme und milde Klima verspricht eine angenehme Reise zu eigentlich jeder Jahreszeit.

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